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RIGA-RING-Stipendium trägt erste Früchte
4 Mitglieder der ehemaligen Little Big Noise Band haben den Sprung auf die nächste Entwicklungsstufe geschafft. Das ist das pädagogische Fazit der Musikschule Soest, die das Projekt mit Unterstützung des „RIGA-RING-Stipendiums“ realisieren konnte. Vor vier Jahren hatte das Familienunternehmen Hermann Siedler GmbH & Co.KG, Betreiber des Einkaufstandortes RIGA-RING, das Stipendium ins Leben gerufen. Heute spielen einige der Stipendiaten auch in der renommierten westfälischen UniJAZZity Big Band in Münster mit.
„Für uns Pädagogen ist das schon ein tolles Ergebnis. Ich bin wirklich stolz darauf, dass die Kreisstadt Soest im Bereich Jazz so ein Gewicht bekommen hat“, resümiert Musikschulleiter Ulrich Rikus. Er hatte sich von Anfang an dafür eingesetzt, dass das Geld aus dem RIGA-RING-Stipendium einem Ensemble zugutekommen sollte und nicht einem Einzelmusiker. „Das wäre vielleicht in dem Alter, in dem diese Kinder waren, nämlich damals 8 oder 9 Jahre, ein zu hohes Risiko gewesen. Heute kann man sagen: hat funktioniert, hat Vorbildcharakter, wäre ohne privatwirtschaftliches Engagement nicht möglich gewesen. Bitte mehr davon! Danke an den Sponsor.“ RIGA-RING-Geschäftsführerin Ulrike Ostermann signalisierte, die Unterstützung fortführen zu wollen: „Es freut mich zu sehen, wie viel Spaß die Kinder mit den Instrumenten haben. Wir möchten auch in Zukunft weiteren Nachwuchsmusikern dabei helfen, sich mit der Musik zu verwirklichen.“
Für die vier Jung-Musiker, die bei der Stange geblieben sind, bedeutet dies, sich weiter mit Musik zu beschäftigen, in das „Burning Big Band Projekt“ der Musikschule hinüberzuwechseln und natürlich auch: täglich zu üben. „Das Üben macht aber auch Spaß inzwischen", sagt Bassist Laurenz Butzke (13), der freimütig zugibt, noch vor zwei Jahren eher „zum Jagen getragen“ worden zu sein. Posaunist Moritz Kröger (12) berichtet, dass üben ja auch bedeute, Jazztitel auf Spotify oder Youtube anzuhören und mitzuspielen oder nachzuspielen. Die Saxophonisten Jonathan Vogel (12) und Jonas König (13) bestätigen: Musizieren macht in erster Linie Freude, auch wenn man üben muss.
Ulrich Rikus ergänzt: „Da geht vieles über das Gehör; in dem Alter hat noch keiner Lust, sich mit den Verzweigungen der Harmonielehre auseinanderzusetzen.“ Die Wurzeln der jungen Musiker sind vielfältig, Moritz Kröger etwa hat über das JeKits-Programm (Jedem Kind ein Instrument) an der Georgschule zur Posaune gefunden. Für Ulrich Rikus ist inzwischen klar: „Nach diesen vier Jahren bleiben diese vier Jungs der Musik treu. Die Musik wird sie durch die Pubertät begleiten und dazu beitragen, dass sich ihre Persönlichkeiten weiterentwickeln. Ein schönes Beispiel für Nachhaltigkeit im Musikunterricht.“ Rikus sagt rückblickend zur Little Big Noise Band aber auch: „Jede Formation hat zu ihrer Zeit ihre Berechtigung. Diesen Jungs gibt die Musik Halt während der nächsten Jahre. Anderen gibt vielleicht der Fußballsport den entsprechenden Halt. Es geht nie um ein besser oder schlechter, sondern darum Kinder, in ihrer Vielfalt zu fördern“